Das Highlight in den vier zurückliegenden Jahren war die Deutsche Meisterschaft 2015 in Nürnberger Max-Morlock-Stadion. Für diese Veranstaltung mussten wir einige Disziplinblöcke mit fremden Kampfrichter aus ganz Bayern besetzen da unser Bezirk,  für so eine Großveranstaltung nicht genügend Kampfrichter zur Verfügung hat.
Die in den Jahren 2014 bis 2017 durchgeführten Bayerischen- und Mittelfränkischen Meisterschaften konnten meist ohne größere Probleme mit Kampfrichtern besetzt werden. Bei den Bayerischen  Hallenmeisterschaften in Fürth wurden die Kampfrichter des Kreises Nürnberg-Fürth-Schwabach immer mit den KaRi’s aus den Kreisen Roth/Weißenburg, Neustadt/Aisch und Ansbach verstärkt, da sich diese Veranstaltungen am Jahresanfang auf die Monate Januar und Februar konzentrieren.

Nachdem der DLV 2013 die Kinderleichtathletik (KiLA) offiziell eingeführt hat, wurde vor vier Jahren die Position der Kinderleichtathletik - Referentin im Bezirk geschaffen. Zusammen mit meiner Stellvertreterin Liane Sereny habe ich seither diese Amt inne.

In den ersten zwei Jahren bestand ein Großteil unserer Tätigkeit darin, Vereine über die das neue Wettkampfsystem aufzuklären bzw. bei der Planung von Veranstaltungen zu beraten. Schon 2015 ist es uns gelungen, einen Kinderleichtathletik - Cup  für den Bezirk Mittelfranken auszuloben und so die KiLA zu bewerben. Inzwischen haben wir einen mehr oder weniger festen Pool von sieben Veranstaltern, und ca. 15  "Stammvereinen", die diese Veranstaltungen mit ihren unterschiedlichen Teams besuchen.  Dabei ist zu beobachten, dass zwar durch die zweigleisige Wettkampfmöglichkeit in der U12 die Anzahl der Teams in dieser Altersstufe zurück ging, aber dennoch  viele Vereine auch in dieser Altersklasse weiterhin KiLA betreiben.

Die abgelaufene Wahlperiode hatte zweifelsfrei ihren Höhepunkt im Sommer 2015 mit der Durchführung der Deutschen Meisterschaften für Männer und Frauen im heutigen Max- Morlock-Stadion in Nürnberg, einem der schönsten Stadien in Europa. Nicht nur Kenner der Leichtathletikszene wurden anlässlich dieser Meisterschaften mit einer Weltneuheit belohnt. Denn bereits am Abend zuvor wurde mit dem Weitsprung der Männer und Frauen auf dem Marktplatz attraktiver Leistungssport zu den Zuschauern ins Stadtzentrum gebracht. Die Teilnehmer an diesem Event waren von der Stimmung auf den voll besetzten Tribünen und rund um die Arena regelrecht mitgerissen. Diese gigantische Stimmung konnten die Wettkämpfer nachfolgend auch an beiden Wettkampftagen im Stadion erleben. Aus mittelfränkischer Sicht stach hier der souveräne Titelgewinn des Lokalmatadors Martin Grau vom LSC Höchstadt/Aisch über 3000m Hindernis hervor. Er, unsere Medaillengewinner von der DM 2017 in Erfurt, Patrick Schneider vom LAC Quelle Fürth und Laura Gröll von der LG Eckental wie auch alle weiteren mittelfränkischen Athletinnen und Athleten werden sich auf ihre erneute Heim-DM 2018 in Nürnberg besonders freuen und hoch motiviert vorbereiten. 2016 hatte der Bezirk bei den Olympischen Spielen in Rio auch einen Olympiateilnehmer am Start. Julian Flügel vom Team Memmert stellte bei schwierigen äußeren Bedingungen sein Können auf der Marathonstrecke unter Beweis.

Erfreulich ist auch, dass alljährlich die Bezirksmeisterschaften problemlos durchgeführt werden konnten. Hier ist insbesondere der TS Herzogenaurach zu danken, die nun schon zum dritten Mal die Ausrichtung der Einzelmeisterschaften übernommen hat. Die Nordbayerischen Mehrkampfmeisterschaften in Oberasbach werden gut angenommen, wobei Oberfranken gelegentlich seine Bezirksmeisterschaften hierbei mit austrägt. Auch hier sei für die jahrelange Ausrichtung gedankt. Der traditionelle Bezirkevergleich der sieben bayerischen Bezirke bei den Jugendlichen M/W 14 fand 2016 in Leutershausen im Kreis Ansbach statt. Nach Meinung vieler Teilnehmer und Betreuer war dies die beste Veranstaltung der letzten fünf Jahre. Der Jugendvergleichskampf der sechs mittelfränkischen Kreise litt in letzter Zeit mehr und mehr unter Besetzungsschwierigkeiten bei fast allen Kreisen. Für 2018 hat der Bezirk deshalb den Modus geändert. Es können zwar weiterhin zwei Teilnehmer je Disziplin von den Kreisen eingesetzt werden, es kommt aber nur noch einer in die Wertung. Damit sollten Ausfälle und Lücken in den Mannschaften vermieden werden können. Im E-Kader trägt die Nachwuchsarbeit des Bezirks Früchte. Die Anzahl der interessierten und meldenden Vereine ist deutlich angestiegen. Die gemeinsamen Kadermaßnahmen zwischen den Nordbayerischen Bezirken wurden auf zwei erhöht. Zudem konnte 2017 die Erfüllung der Richtwerte für den D-Kader von fünf bzw. sechs in den Vorjahren auf sieben gesteigert werden. Als Wermutstropen ist zu vermerken, dass mit dem gebürtigen Ansbacher Felix Straub, der zuletzt für das LAC Quelle Fürth startete, der herausragende Nachwuchssprinter den Bezirk Richtung Leipzig verlassen hat. Er war gemessen an der deutschen Spitze unser Vorzeigeathlet gewesen.

Ein weiterer Minuspunkt ist die teils schwache Beteiligung bei den Einzelmeisterschaften des Bezirks. Waren diese 2013 noch im Soll, so erlebten sie 2014 ihren Tiefpunkt. Selten war in den angebotenen Disziplinen die Teilnehmerzahl zweistellig und rund 100 Meldungen weniger bei den Jugendlichen U16/14 konnte nicht zufrieden stellen. Umso erfreulicher war dann die Steigerung bei den Aktiven und Jugendlichen U20/18 im Jahr 2016, was vor allem auch dem Ausrichter TS Herzogenaurach mit seinen Sportlern zu verdanken war. Abschließend bedanke ich mich bei allen Ausrichtern, die in den letzten vier Jahren die mustergültige Abwicklung unserer Meisterschaften übernommen haben.

Ansbach, 04.04.2018

Sowohl BLV wie auch der Bezirk versuchten die Deutschen Meisterschaften der Aktiven bereits für 2014 nach Nürnberg zuholen, um die Leichtathletik in einem der schönsten Stadien Europas einem interessierten und begeistertem Publikum zu präsentieren. 2015 war es dann endlich so weit. Diese Titelkämpfe in Nürnberg waren ein voller Erfolg. Es waren die kürzesten und sportlich kompaktesten Meisterschaften aller Zeiten. Am Samstag gab es mit 2,2 Mio. Zuschauern und 14,5 % Marktanteil die bisher höchste TV-Quote einer DM. Am Sonntag waren mit 22.450 verkauften Tickets so viele zahlende Zuschauer in einem DM-Stadion wie in den letzten zwanzig Jahren nicht. Mit insgesamt knapp 46.000 Zuschauern war diese DM die erfolgreichste nationale Meisterschaft in Europa. Das von Politik und Sport für die Stadt Nürnberg und den BLV ausgesprochene Lob war Dank und Ansporn zugleich. Im Juli 2018 stehen die nächsten Deutschen Meisterschaften in Nürnberg vor der Tür, diesmal gleichzeitig als Generalprobe und letzte Qualifikationsmöglichkeit für das absolute Highlight in diesem Jahr, die Europameisterschaften Anfang August in Berlin.