Die Leichtathletik-Abteilung des TSV Hemhofen wird am 1. Mai zum 30. Mal ihre Bahneröffnung durchführen. Was am 01. Mai 1995 auf dem Schulsportplatz in Hemhofen mit dem gastgebenden Verein, sowie dem TV 1848 Erlangen, dem FSV Erlangen-Bruck und der TS Herzogenaurach begann, hat sich über die Jahre zu einer überregionalen Veranstaltung weiterentwickelt. Und tatsächlich hat der Erfinder der Bahneröffnung, Rüdiger Selig, bei allen 30 Ausgaben mitgewirkt und war bei den ersten 22 gemeinsam mit seiner Frau der Hauptorganisator. Man kann es kaum glauben, dass die ersten Ergebnislisten und die Urkunden noch handschriftlich erstellt wurden. Später gab es ein MS-DOS-basiertes Auswertesystem am PC und doch das hatte, laut Rüdiger Selig, auch immer wieder seine Macken. Außerdem bekam er auch Unterstützung durch seine Tochter Janette, nachdem diese selbst nicht mehr aktiv bei Leichtathletik war. Von Anfang an konnten sich die Organisatoren auf die Hilfe der Eltern, deren Kinder bei Leichtathletik aktiv waren, beim Kampfgericht und bei der Bewirtung verlassen.
Seit 2017 hat Jonas Hügen sowohl die Abteilungsleitung, als auch die Organisation der Bahneröffnung gemeinsam mit Anja Beyer und Susette Buchholz übernommen. Rüdiger Selig war und ist natürlich weiterhin im Hintergrund aktiv und auch als Trainer dabei. Über die Jahre ergaben sich auch Änderungen in der Wettkampfform. Während bis 2016 die Disziplinen Weitsprung, Sprint und Ballwurf für die U10 + Hochsprung für die U12/U14, sowie 100m-Läufe für die U16 angeboten wurden, gab es ab dem Jahr 2017 für die U10 den Kinderleichtathletik-Dreikampf. Auch den Herausforderungen der „Corona-Jahre“ stellte sich das Organisationsteam und konnte u.a. die Saison 2020 nicht am 01. Mai eröffnen, sondern verlegte den Wettkampf mit diversen Corona-Auflagen auf den 03. Oktober. Der große Aufwand hatte sich gelohnt, denn es kamen Vereine aus ganz Nordbayern bis hin zum Münchner Raum, da bayernweit besonders für die Jüngsten in der Zeit nur wenige Wettbewerbe durchgeführt wurden. Dies hatte zur Folge, dass die Teilnehmerzahlen in den kommenden Jahren rasant anstiegen, so dass die Entscheidung getroffen wurde, ab dem Jahr 2022 nur noch den jüngeren Altersklassen U10 mit dem Kila-Dreikampf und der U12 in den Basis-Disziplinen eine Bühne zu geben, da es für diesen Altersbereich im Umkreis kaum Wettkampfmöglichkeiten gibt. Zusätzlich spielte auch eine Rolle, dass das Schulsportgelände in der Zwischenzeit verkleinert wurde. Dafür nahm man allerdings einen Stadioncross auf der neu angelegten Finnbahn mit in das Programm auf. Bei unserer 30. Bahneröffnung wird es zusätzlich eine Jubiläums-Fun-Staffel mit aktiven und ehemaligen Leichtathleten geben.
Einige Athletinnen und Athleten, die der Leichtathletik treu geblieben sind und auch Deutsche Meistertitel erzielen konnten, haben bei dem Sportfest in Hemhofen erste Erfolge gefeiert. So stellten Sandra Schaffarzik im Jahr 1998 in der W11 mit 53,50m und zwei Jahre später mit 59m im Ballwurf und Laura Gröll im Jahr 2009 mit 1,54m im Hochsprung der W11, Mittelfränkische Rekorde auf. Auch die Hemhofener Eigengewächse Marco Kürzdörfer und Niklas Buchholz, beide später auf längeren Strecken unterwegs und beim LSC Höchstadt aktiv, sprinten als Kids über die Bahn. Und letztendlich hat auch „Späteinsteiger“ Jonas Hügen, erst durch seine Trainertätigkeit beim TSV Hemhofen, sein Liebe für den Sprint wiederentdeckt. Auch er war als Kind hier aktiv und hat 2021 den Einlagelauf über 100m im Trikot des LAC Quelle Fürth gewonnen.