Überwältigender Andrang beim „season opening“

Im Schatten der am Nachmittag stattfindenden Bayerischen Langstaffelmeisterschaften fand die diesjährige Bahneröffnung unter dem Titel „season opening“ statt. Nach Meldeschluss zeigte sich aber, dass der Wettkampf nicht nur im Schatten des Nachmittags stand, sondern aus diesem mit großen Fußstapfen heraustrat – mit einer Rekordteilnehmerzahl von 237 Athletinnen und Athleten aus 26 bayerischen Vereinen wimmelte es nur so auf dem Zirndorfer Bibertsportplatz. „Im Vorfeld hatten wir vor allem größte Bedenken was die Weitsprungwettbewerbe anging. Hier hatten wir nahezu in allen Altersklassen Teilnehmerzahlen jenseits der 15 Athleten und Athletinnen. Darauf war unser ursprünglicher Zeitplan im Vorfeld nicht ausgelegt. Zusammen mit der Kampfrichterwartin des Kreises Martina Köster-Mast konnten wir hier aber auch hier eine Lösung finden“, gestand Abteilungsleiter Marcus Grun im Nachgang, „Am Ende sah man die große Bedeutung des Wettkampfs an den Teilnehmerzahlen, für die Szene ist es sowas wie der Wiederbeginn nach Corona mit der Hoffnung auf einen normalen Saisonverlauf.

Dass die Teilnehmerzahlen durch alle Disziplinen zur Freude des Ausrichters TSV Zirndorf sehr hoch waren, sah man auch beispielsweise an dem 800 m-Lauf der Altersklasse U12, hier gab es schlichtweg 46 Meldungen – lediglich zwei Athletinnen gingen am Ende nicht an den Start. Ein weiteres Beispiel waren auch die 75 m der U14, hier gingen von 37 Meldungen am Ende dennoch 35 Athletinnen in sieben Zeitläufen an den Start.

 

Bayern zu Gast

Mit einem "Hauch von Olympia" wurde die direkt im Anschluss an die Bahneröffnung stattfindenden Bayerischen Meisterschaften der Langstaffeln mit Plakaten beworben, die alleine noch einmal rund 300 Teilnehmer aus dem ganzen Freistaat in die Bibertstadt gelockt hatten. Viele Zuschauer, Freunde, Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie Sponsoren säumten den Sportplatz an der Schwalbenstraße. "Das ist eine Top-Veranstaltung und bringt viel Prestige für Zirndorf. Außerdem zeigt es den Stellenwert der Leichtathletik bei uns im Bezirk.“, so das Zirndorfer Orga-Team.

Insgesamt brachte der heimische TSV Zirndorf drei Staffeln an den Start. Während die 3x800 m Staffel (Giese, Bader, Striegl) der weiblichen Jugend U16 auf Rang 11 ins Ziel kam, konnten sich die Buben Stefan Ovcharov, Christoph Hanné und Jonas Seling mit ihrer 3x1000 m Staffel über Platz 5 freuen. Zu guter Letzt sicherte sich das 4x400-Meter-Quartett (Hanna Roth, Nele Gösl, Johanna Westphal-Luther, Amelie Brandl) des TSV Zirndorf vor dem SWC Regensburg den dritten Platz. "So ist zumindest eine der bayerischen Medaillen hier in Zirndorf geblieben", freute sich Grun.

Ein feines Duell um den Titel gab es bei den Männern über 3 x 1000 Meter. Letzten Endes konnte sich hier die favorisierte Staffel des LSC Höchstadt/Aisch mit 7:40,09 Minuten vor der Startgemeinschaft Ammer-Isar-Loisach (7:48,47 Minuten) und der LG Erlangen (8:29,85 Minuten) durchsetzen. Bei den U 23-Junioren reichten der Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen 8:05,96 Minuten zu Gold vor der LG Main-Spessart (8:15,21 Minuten), die zuvor über 4 x 400 Meter (3:28,70 Minuten) ebenfalls noch unter der DM-Norm blieb.

Je jünger die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, umso größer die Starterfelder: Diese Erkenntnis bewahrheitete sich auch bei den Bayerischen Staffelmeisterschaften in Zirndorf. In der weiblichen U 18 waren es über 3 x 800 Meter fünf Teams, die um den Titel kämpften, bei den U 16-Mädels sogar sage und schreibe zwölf. Bei den Älteren gewann die LG Bamberg in bärenstarken 6:54,75 Minuten, wobei diese Zeit auch zum Titelgewinn bei den Frauen gereicht hätte, vor der LG Telis Finanz Regensburg (7:11,52 Minuten) und der Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen (7:22,37 Minuten). Bei den Jüngeren hieß der Sieger TSV Bad Rodach (7:34,11 Minuten). Die Vizemeisterschaft ging an das LAC Quelle Fürth (7:54,59 Minuten) vor der Startgemeinschaft SWC Regensburg-TSV Schwandorf-DJK Weiden (7:58,65 Minuten). Sieben Staffeln gingen über 3 x 1000 Meter bei der männlichen U 16 an den Start, wobei kein Weg an der starken LG Stadtwerke München (8:36,61 Minuten) vorbei führte. Für die LG Telis Finanz Regensburg blieb hier Silber (8:49,62 Minuten), während sich das LAC Quelle Fürth (9:09,80 Minuten) Bronze schnappte. In der männlichen U 18 schließlich gewann über 3 x 1000 Meter die LG Landkreis Aschaffenburg (8:13,48 Minuten) vor der LG Stadtwerke München (8:26,14 Minuten) und der LG Bamberg (9:12,17 Minuten).