Am 15./16.8. fanden die diesjährigen Nordbayerischen und Mittelfränkischen Mehrkampfmeisterschaften bei sehr guten äußeren Bedingungen in Wendelstein statt. Besonders gedankt sei hier an erster Stelle dem Team des Ausrichters um Christian Gußner, dass mit großem persönlichem Engagement die Durchführung des Wettkampfes erst ermöglicht hat. In Corona-Zeiten keine Selbstverständlichkeit, da ja viele Vorarbeiten (z.B: Erstellung eines Hygiene-Konzeptes; Abstimmung mit der Gemeinde etc.) geleistet werden müssen und die Einnahmen wegen der geringeren Teilnehmerzahlen deutlich hinter normalen Zeiten zurück bleiben.

Auf sportlicher Ebene gab es trotz der überschaubaren Teilnehmerzahlen teilweise sehr ansprechende Leistungen zu sehen. In der U16 dominierte die LG Eckental sowohl bei den Jungs als auch bei den Mädchen zahlen- und leistungsmäßig die Wettbewerbe. So gewann Niklas Göhl den Neukampf-Titel in der M14 und Jonas Hölzer war in der M15 mit guten 4473 Punkten erfolgreich. Im Siebenkampf der W14 holten Ella Oberta (3318 Punkte) und Franziska Mahr (3182 Punkte) Gold und
Silber für ihr Team, der Bronzerang ging hier an Johanna Westphal vom TSV Zirndorf. Einzig im Siebenkampf der W15 ging der Titel nicht zur LG Eckental. Hier setzte sich Hannah Sophie Proff vom TSV Dinkelsbühl mit 3295 Punkten knapp vor den Eckentalerinnen Lizzy Steiner (3209 Punkte) und Lena Abbenhaus (3196 Punkte) durch. Die Siegerin erzielte dabei in immerhin 5 der 7 Disziplinen neue persönliche Bestleistungen. Der Mannschaftstitel aber war dann der starken Truppe der LG
Eckental mit sehr guten 9723 Punkten nicht zu nehmen. Bei der WU18 sicherte sich Hannah Wittmann von der LG Landkreis Roth mit einem guten Auftritt
sowohl im 4-Kampf (mit 2541 Punkten) als auch im 7-Kampf (mit 4140 Punkten) den mittelfränkischen und auch den nordbayerischen Titel vor Sina Buchwald von der LG Hersbrucker Alb. Mit durchgängig soliden Leistungen holte sich in der WU20 Magdalena Müller vom SWC Regensburg die nordbayerischen Titel im 4- und 7-Kampf. Platz 2 in dieser Wertung ging jeweils an Jessica Lummer (TSV Ansbach), die aber damit natürlich die mittelfränkischen Titel gewann. Johanna Stegmaier von der LG Eckental hieß die Siegerin im Siebenkampf der Frauen. Neue persönliche Bestleistungen mit der Kugel (11,47 Meter) und dem Speer (40,42 Meter) legten den Grundstein für 4643 Punkte womit sie nur 3 Punkte unter ihrem bisherigen Siebenkampf-Rekord blieb. Den zweiten Rang in der nordbayerischen Wertung belegte Simone Schramm von der LG Bamberg, für die nach Bestleistungen über 200 Meter und 100 Meter Hürden, mit 4464 Punkten eine neue Siebenkampf-Bestmarke notiert werden konnte. Auf Platz 3 in der nordbayerischen und Rang 2 in der mittelfränkischen Wertung kam Tanja Ruoff vom TSV Altenberg. Mit den nordbayerischen und mittelfränkischen Titeln im Fünf- und im Zehnkampf gewann Finn Karas (MU20) weitere Goldmedaillen für das Team der LG Eckental, wobei er vor allem mit seinen Leistungen über 100 Meter und 110 Meter Hürden zufrieden sein dürfte.

Einen guten Übergang von der MU20 in die Männer-Klasse schaffte Kai Auernheimer (LAC Quelle Fürth). Trotz Beugerproblemen reichte es am Ende zu 5792 Punkten im Zehnkampf und den Titelgewinn in beiden Wertungen. Insbesondere die Leistungen im Kugelstoß (mit 11,62 Metern) und im Speerwurf (mit neuer persönlicher Bestweite von 54,46 Metern) ließen aufhorchen. In der MU18 belohnte sich Tim Kraus (LG Landkreis Roth) für zwei starke Wettkampftage mit den nordbayerischen und mittelfränkischen Titeln im Fünf- und Zehnkampf. Die Grundlagen für immerhin 5904 Punkte legte er mit seinem tollen Hochsprungergebnis (1,95 Meter) und dem sehr guten 110 Meter Hürden-Lauf in 15,43 Sekunden. Über Silber im Fünf- und Zehnkampf konnte sich Jannes Talarek (LAC Quelle Fürth) mit 5557 Punkten freuen, der mit 11,84 Sekunden über 100 Meter und sehr guten 43,98 Metern im Speerwurf auftrumpfte. Mit neuen persönlichen Bestleistungen über 100 Meter, Kugelstoß und Hochsprung konnte Lukas Knäblein (LG Landkreis Roth) seinen Konkurrenten Philipp Wucherer (LAC Quelle Fürth) im Fünfkampf noch auf Distanz halten und sich den Bronzerang sichern. Allerdings drehte Philipp am zweiten Tag den Spieß mit einem fulminanten Auftritt im Stabhochsprung (und übersprungen 4 Metern) um und ergatterte Rang 3 in der Zehnkampf-Wertung. ​

Zusammen mit Lukas Schendel gewannen Jannes und Philipp auch noch den Mannschaftstitel im Zehnkampf für LAC Quelle Fürth. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass Mittelfrankens derzeit bester U18-Zehnkämpfer Nils Kremling (LG Landkreis Roth) den Wettkampf in einigen Disziplinen zu einer
kleinen „Formüberprüfung“ nutzte. Vor allem im Weitsprung (mit 6,30 Metern) und im Diskuswurf (mit über 42 Metern) lief es richtig gut für Nils, so dass man durchaus auf eine gute Platzierung bei den anstehenden deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten hoffen kann.