Beim diesjährigen Seniorensportfest in Fürth waren die Teilnehmer in Rekordlaune. Ein Europarekord und vier Deutsche Rekorde waren sehr beachtlich. Mehr Rekorde an einem Tag wurden in Fürth noch nie erzielt. Im Stabhochsprung der W65 verbesserte Ute Ritte vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen den Europarekord auf 2,55m. Jan Schindzielorz (M40) von der LG Forchheim war über die Hürden eine Klasse für sich. In der M65 ließ Wolfgang Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) im Stabhochsprung die Weltrekordhöhe von 4,00 Meter auflegen.

Dabei musste Schindzielorz gleich zweimal innerhalb von 15 Minuten die 60m Hürden bewältigen. Exakt bei diesem Lauf kam die Zeitmessung das einzige Mal nicht mit. Aber auch beim 2. Lauf gelang ihm eine deutliche Verbesserung des schon 13 Jahre alten Deutschen Rekordes von Sven Martin. Der sofortige Blick zur Uhr zeigte ihm die Zeit: 8.15 Sekunden und eine Verbesserung der alten Marke in der M40 um 19 Hundertstel. Überragend auch die Leistung von Jan Schindzielorz nur einen Tag später in München. Über die höheren Männer Hürden jagte er bei der Bayerischen Meisterschaft die deutlich jüngere Konkurrenz vor sich her und schnappte sich Bronze in 8.11 Sekunden.

Jan Schindzielorz

In der M55 verbesserte Rüdiger Weber von TUS Eintracht Wiesbaden den Hochsprung Rekord von Hans - Theo Nieder aus dem Jahre 2004 auf glatte 1,80m. Auch in der M75 gab es einen neuen Rekord im Hochsprung. Edgar Wittmann vom TV Zellingen steigerte die Rekordmarke gleich um 3 Zentimeter auf 1,40m.

Eine gewaltige Verbesserung eines Deutschen Rekordes gelang Guido Müller vom SV Vaterstetten über die 400m der M80. Mit einer Zeit von 72,47 sec lief er fast 6 Sekunden schneller als der bisherige Rekordhalter Herbert E. Müller 2009 in Düsseldorf.

Wolfgang Ritte, mit 3,95m aktueller Weltrekordhalter im Stabhochsprung der M65, übersprang die 3,80m in so überzeugender Manier, dass er sich als nächstes gleich die neue Rekordhöhe von 4,00m auflegen lies. Dass der Wolfgang auch diese Höhe drin hat, sah man am ersten Versuch. Leider klappte es diesmal nicht ganz.

Bei den Sprintdisziplinen der Damen war Heike Martin ( W45 ) LAC Erdgas Chemnitz auf allen drei Sprinstrecken die schnellste Athletin in Fürth. 60m 8,21 sec, 100m 13,10sec und 200m 26,93 sec waren ihre Top - Leistungen. Christine Priegelmeier ( W35 ) von der LG Forchheim überraschte bei ihrem ersten 400m Lauf überhaupt mit einer guten Zeit von 61,61 sec. Ebenfalls in der W35 war die amtierende Weltmeisterin von Perth im Siebenkampf, Gunild Kreb vom VFL Winterbach gleich in 5 Disziplinen sehr gut unterwegs.

Bei den Männern in der M50 lief Marcus Frank ( TV Ochsenhausen ) die 800m in 2:07,30 sec. Diese Zeit war über 3 Sekunden schneller als die des Deutschen Meisters 2017 in Erfurt. In der M60 gewann Dr. Gerhard Zorn ( TSV Vaterstetten ) alle vier Sprintdisziplinen. In der M70 teilten sich die beiden Vereinskameraden Roland Wolf und Heribert Finster ( 1. FC Schweinfurt ) mit einer Zeit von 8,98 sec Platz 1 über die 60m.

Auch die Athleten des LAC Quelle Fürth konnten mit guten Leistungen bei ihrem Heimwettkampf aufwarten. Im Hochsprung der W35 übersprang Sandra Meyer 1,45m und in der M40 war Markus Rehak mit 1,83m erfolgreich. In der M35 war Stefan Siegert in 7,52 sec über die 60m schnell unterwegs. Detlev Lindner ( M55 ) lief die 800m in 2:30,70 min und die 3000m in 10:57,00 min.

Laszlo Müller ( M60 ) lief die 200m in 28,03 sec und die 800m in 2:37,53 min. Das Kugelstoßen der M60 gewann Dr. Klaus Lutter mit 12,07m. Georg Ortloff gewann ebenfalls den Kugelwettbewerb der M65 mit 12,54m und erzielte desweiteren 4,43m im Weitsprung, 1,43m im Hochsprung und 11,40 sec über die 60m Hürden. In der M70 gewann LAC Neuzugang Johann Schrödel die 800m in ausgezeichneten 2:39,45 min. Damit war der Johann über 8 Sekunden schneller als der Deutsche Hallenmeister von Erfurt in 2017. Jörg Hofmann ( M70 ) erzielte über 100m eine Zeit von 16,10 sec und über 200m lief er 33,33 sec.

Große Leistungen über den ganzen Wettkampftag gesehen lieferte auch das Team der LAC Geschäftsstelle, sowie die Kampfrichter und vielen Helfen, ohne die so eine Veranstaltung nicht möglich wäre.